Geheimnisvolles Samhain

Die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November wurde schon von unseren Ahnen als besondere Zeitenwende im Jahreskreis wahrgenommen. Ob es sich nun genau um dieses Datum handelt ist eher unwahrscheinlich, denn man geht davon aus, dass es der Mond  war, der den genauen Zeitpunkt festlegte. Wahrscheinlich gab der Neumond rund um den ersten November das entscheidende Signal.

Jetzt war die Zeit, in der die Feldarbeit ruhte, die Natur zog sich zurück und auch das Kräuterjahr war soweit beendet, dass keine Heilkräuter mehr gesammelt wurden. Aus gutem Grund, denn die Kraft der Pflanzen ist jetzt im Herbst merklich vermindert. 

Alles zieht sich auf die Wurzeln zurück, und so geht es auch uns. Ob im germanischen, keltischen oder christlichen Ritus, jetzt ist die Zeit gekommen, in der wir unserer Ahnen und Verstorbenen gedenken. 

Die sogenannte Anderswelt ist uns nun ganz nah, und wir können, leichter als sonst, mit ihr in Verbindung treten. Oft haben wir jetzt auch wichtige Träume, die wir uns unbedingt merken sollten, denn sie können uns in der nächsten Zeit hilfreiche Weisung geben.

In dieser besonderen Zeit können wir auch in der Natur viel erkennen und schöpfen aus ihr besondere Kraft. 

Nicht nur unser Immunsystem profitiert jetzt von langen Spaziergängen in Wald und wiese, auch brauchen wir jetzt vermehrt das Tageslicht, das uns an den kurzen Tagen doch so wertvoll wird.

Was als heidnisches Fest begann wurde vom Christentum alsbald übernommen: Sowohl der Totensonntag im evangelischen  als auch das Allerheiligenfest im katholischen Ritus erinnert uns an unsere Verstorbenen. 

Und auch der Halloween-Schabernack, den Manche als 'Neumodisches Faschingsfest aus den USA' begreifen, ist eigentlich eine 
Reminiszenz an das keltische Samhain-Fest, welches von den Irischen Einwanderern über den großen Teich mitgebracht wurde. Es drückt aus, wie nah uns in dieser Nacht unsere Ahnen sind. Analog gibt es übrigens auch den mexikanischen 'Dia de los muertos', an welchem den Verstorbenen Speisen und Trank auf die Gräber getragen werden. Dazu bekommen die Kinder Naschwerk in gruseligen Ausformungen, zB als Totenschädel oder Knochen.

Erstaunlich, wie dieses Fest um den ganzen Globus herum gefeiert wird und jedes Jahr auf's Neue fasziniert.

Noch Vieles ist zu sagen und zu erleben in dieser besonderen Zeit: Wer möchte, kann sich mit mir am 31.10. nachmittags auf den Weg in den Abend herein machen. Wir werden  Bäume, Pflanzen, Brauchtum und Unheimliches zur Samhain-Nacht kennenlernen. 

Hier geht's zu den Details der Führung

 

 

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