Räuchern in den Rauhnächten

Die Rauhnächte sind seit jeher eine besondere Zeit: Wahrscheinlich einst als 'Tage ohne Zeit' bilden sie die Brücke zwischen dem Sonnenjahr mit 365 Tagen und dem Mondjahr, welches 12 Nächte weniger hat. Diese 12 Nächte sind für mich ein Geschenk, denn wer nicht arbeiten muss kann die Zeit gut nutzen: Wir besuchen Freunde und Verwandte sehen, die man sonst nicht so oft trifft und kommen einmal richtig zur Ruhe. In dieser Zeit halten wir Rückschau: Wie war das vergangene Jahr, was war schön, wofür können wir dankbar sein, aber auch der Blick nach vorne darf nicht fehlen: Welche Projekte wollen wir realisieren, wie wollen wir das Jahr angehen, welche sind unsere Erwartungen und Wünsche?

Räucherungen unterstützen uns, in uns hineinzuhören und uns zu stärken und zu ordnen. Doch auch äußerlich soll Ordnung herrschen: Mit unserem Räucherwerk können wir die von uns bewohnten Räume reinigen. Nicht nur wird die Luft tatsächlich keimfreier, auch Schwingungen und Energien, die von unseren Wohnungen und Häusern aufgenommen und gespeichert werden können jetzt aufgelöst werden. 

Räuchern kann man auf verschiedenste Weise: Einmal können wir uns einen sogenannten 'Smudge Stick' aus selbst gesammelten Pflanzen herstellen. Die Pflanzen werden erst einmal angetrocknet und werden dann mit einer Baumwollschnur fest zusammengebunden. Es ist wichtig, diese Sticks sehr gut trocknen zu lassen, sonst fangen sie an, von innen zu schimmeln. 

Dann kann man in einer Ton- oder Porzellanschale den Stick direkt anzünden.

Man kann auch ein Räuchergefäß nutzen. Hier kann man mit einem für Räucherungen gedachten Stück Kohle hantieren oder das Räuchergut direkt im Gefäß anzünden. Die Kohlescheiben kann man in Drogeriemärkten erstehen.

Natürlich kann man die Kohlestückchen auch direkt zB auf einen Stein oder in eine mit Sand gefüllte Schale setzen. Diese Methode eignet sich besonders für kleine Pflanzenteile oder Harze.

Sobald das Räuchern anfängt, geht man mit dem Räuchergut durch die Wohnung oder das Haus und kann mit Hilfe einer Feder den Rauch auch in die Ecken wedeln. So wird die Reinigung für das ganze Haus sichergestellt.

Nach dem Räuchern ist es wichtig, die Fenster weit aufzumachen und zu lüften.

Übrigens empfiehlt es sich, während des Räucherns den Rauchmelder kurzzeitig abzustellen. Dass offenes Feuer niemals unbeaufsichtigt sein sollte, versteht sich von selbst.

In diesen Tagen eignen sich die schützenden und reinigenden sowie die sehr aromatischen Rauchmaterialien. Ich mag im Moment gerne Wachholder, Beifuß und Weihrauch, aber auch Harz der heimischen Fichte.

Ich wünsche Euch schöne und erkenntnisreiche Rauhnächte

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